Berlin - Das Geschäft rund um Sex boomt. Und auch die Nachfrage nach sogenannten Sexdolls - also Puppen, mit denen man Geschlechtsverkehr haben kann - steigt.
Einer, der sich mit dem Business richtig auskennt, ist Salvadore-Hugo Garth (25) aus Berlin. Der 25-Jährige gründete 2020 seinen Sexpuppen-Vertrieb housedoll.
Interessierte können sich übers Internet ihren Favoriten mieten und bekommen ihn diskret zur eigenen Haustür geliefert.
Insgesamt neun Puppen stehen zur Auswahl, davon sind acht weiblich. Damit diese auch einen Charakter bekommen, hat jede von ihnen sogar einen eigenen Steckbrief (Alter, Hobbys, Sternzeichen).
"Die Puppen haben eine Größe von 1,60 Meter bis zu 1,66 Meter und wiegen im Durchschnitt rund 33 Kilogramm", so Garth.
Denn auch wenn die Puppen über spezielle Metallgelenke verfügen und von alleine stehen können, bewegt werden müssen sie vom Kunden selbst.
Eine Kernzielgruppe gibt es bei dem Berliner Unternehmen nicht. "Bei uns bestellen Kunden im Alter von 18 bis 70 Jahren. Überwiegend Männer, aber auch Paare und Singles", erzählt der 25-Jährige im Gespräch mit TAG24.
Und die können die Puppen individuell anpassen, was Outfit, Haarfarbe oder Lippenstift angeht. Zukünftig will das Unternehmen noch mehr auf Diversität achten.
Doch wie funktioniert das eigentlich mit der Hygiene? Grundsätzlich gilt Kondom-Pflicht beim Sex mit den Puppen, es sei denn, man mietet oder kauft sich ein spezielles Insert, das herausgenommen werden kann.
Die Puppen verfügen über drei Öffnungen, die besonders gesäubert werden müssen. In Zusammenarbeiten mit einer Chemie-Firma, die sich auf Reinigungen spezialisiert, wurde ein Hygienekonzept entwickelt.
Spezielles Reinigungssystem sorgt für Hygiene
Mittels einer Reinigungsanlage werden die Puppen, die unter anderem Paula, Sarah, Lisa und Laura heißen, desinfiziert, gereinigt und anschließend getrocknet.
"Das Produkt etabliert sich immer mehr, auch weil die Leute die soziale Interaktion verlieren. Hier kann per Mausklick das sexuelle Grundbedürfnis bedient werden, ohne viel Aufwand leisten zu müssen", erklärt Garth die steigende Nachfrage.
"Außerdem trauen sich die Menschen mehr, obgleich das Produkt noch nicht überall toleriert wird."
Derzeit vermietet Garth die Liebespuppen in und um Berlin, doch er möchte expandieren. Und auch eine eigene Erotikfilm-Produktion mit Laura, Sofia und Co. ist in Planung.
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Autorin: Linda Drewanz